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Bilderausstellung „Bilder aus einer vergangenen Zeit“
Werke der Kunstmaler: Arthur Hofmann, Fritz Mehnert, Gustav Wustmann, Martin Keymer und Hans Soltmann
In den 1920er Jahren war es, da ersteigerte ein erfolgreicher Gemüsehändler, Paul Wagner aus Leipzig, eine Fabrikantenvilla nebst großem Gelände. Diese befand sich in Naundorf bei Grimma und gehörte zu einer in Konkurs gegangenen Ziegelei.
Seine Gattin, Anne Wagner geb. Hoffmann war die Schwester des Kunstmalers Arthur Hoffmann. Und so kam es, dass Arthur seine Berufskollegen nach Naundorf in die Sommerfrische einlud. Die Herren liebten das Leben und waren kreativ. Um ihren Urlaub zu finanzieren, malten sie für die ansässigen Bauern Bilder fürs Wohnzimmer – in Öl.
Nachdem die Künstler unsere schöne Welt verlassen hatten, gerieten diese und ihre Werke mehr oder weniger in Vergessenheit. Anfang der 1970er Jahre wurde die Leipziger Wohnung von Arthur Hoffmann von seinen Verwandten aus Naundorf beräumt. Dabei entdeckte die Familie Hantschmann verschiedene Mappen mit Zeichnungen und Drucken. Diese lagerte man in der alten Fabrikantenvilla ein und warf sie nicht weg, wie damals üblich.
Bei der Ausgestaltung des Schkortitzer Dorfgemeinschaftshauses 2006, bekam ich den Auftrag 4 Bilder zu malen. Nach der Gestaltung des großen Versammlungsraumes kam Gunter Hantschmann, mittlerweile Eigentümer der Villa, auf die Idee ein großes Ölgemälde als Dauerleihgabe mit einzubringen. Ein Bild von Fritz Mehnert, das Familie Hantschmann zuvor restaurieren ließ. Die Begeisterung darüber hielt sich bei mir aus gestalterischen Gründen in Grenzen. Jedoch wurde dabei die Idee geboren, eine Ausstellung der „schönen Ölbilder von Naundorf“ zu organisieren.
2012 war es nun soweit. Nach Sichtung der Gemälde kamen die längst vergessenen Mappen ins Gespräch. Und siehe da, hochinteressante Drucke und Zeichnungen der oben genannten Künstler kamen zum Vorschein. Die Werke wurden von Herrn Wolfgang Ökonomo, Hans Waldowski und meiner Wenigkeit begutachtet und ausgewählt. Aus diesen Werken gestaltete ich dann die zurzeit in der Kleinen Galerie St. Georgenkapelle zu bestaunenden Ausstellung. Ich hoffe, damit einen kleinen Beitrag zu unserer Heimatgeschichte erbracht zu haben, und freue mich auf Ihren Besuch.
Die Ausstellung kann noch bis zum 25.11.2012 bewundert werden, jeweils Samstag und Sonntag von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
Bernd Aurig
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@ LVZ, 02.09.2013
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