Landleben

Landleben

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Fotoausstellung „Landleben“
Fotografiker Gerhard Weber
Vom Sonntag den 3. März bis 15. April

[accordion] [panel title=“ Presseinformation “ ] LVZ-ONLINE 11.04.2012
Grimma
Kunst und Kirche: Ausstellungssaison in Grimmaer Hospitalkapelle beginnt
Birgit Schöppenthau
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Foto: Klaus Peschel Malermeister Bernd Aurig vor der Hospitalkapelle in Grimma

Grimma. Nach der Winterruhe beginnt in der Georgenkapelle Ende April die Kunstsaison. Wechselnde Ausstellungen, Vernissagen und Künstlergespräche werden bis Ende des Jahres die Atmosphäre in einem der ältesten Gebäude von Grimma prägen. „Anliegen der Kunst ist es, den Heimatgedanken zu pflegen“, sagte Malermeister Bernd Aurich.
In die Kirche mit der Kunst, wie sie unter Liebhabern genannt wird, ist bereits der Frühling eingezogen. Obwohl die offizielle Eröffnung der ersten Ausstellung noch bevorsteht, atmet mit Fotografien von Gerhard Weber aus dem Südraum Leipzigs bereits die Kunst unter dem Kapellendach. Aquarelle von Ramona Schramm und Gerd Müller bilden am 20. April dann den Auftakt für eine Reihe von Ausstellungen, die mit der Sonderschau „Die Glocken von Grimma“ am Vorabend des Weihnachtsfestes endet. „Es hat nur zwei Tage gedauert und die Kapelle war für dieses Jahr ausgebucht“, freut sich Aurig über das riesige Interesse von Künstlern aus der Region, ihre Werke in der Hospitalkapelle zu zeigen. Für nächstes Jahr gebe es noch, aber auch nur wenige freie Termine.
Der Höfgener Malermeister Bernd Aurig zählt mit Glockensammler Hans Waldowski zu den Mäzenen der Kapelle und ihrer Kunst. Auf der Suche nach einem geeigneten Ausstellungsraum waren sie vor drei Jahren auf das von der Georgenstiftung verwaltete Gotteshaus gestoßen. Zum Aufenthalt von Aussätzigen im 13. Jahrhundert als Hospital gegründet, gehörte das Gebäude in den 70er-Jahren zu einem Landwirtschaftsbetrieb und diente später als Lagerraum. „Die Denkmalpflege hat den drohenden Abriss in letzter Minute verhindert“, so der Künstler, der sich in seiner Freizeit der Malerei und Grafik widmet.
In mühevoller Kleinarbeit haben die Kunstliebhaber ursprüngliche Fensteröffnungen und den Feldstein des Gebäudes freigelegt. Mit Fördermitteln wurde das Dach gedeckt. Der Landschaftspflegeverband half beim Aufbau einer Natursteinmauer. Wie viel Zeit und Geld sie in die Restaurierung der Kapelle gesteckt hat, vermag Aurig heute nicht mehr zu sagen. „Wir erfreuen uns daran, das Gebäude erhalten und einen würdigen Ausstellungsraum gefunden zu haben.“
Als Autodidakt hat sich der Inhaber einer Malerfirma mit 15 Beschäftigten Anfang dieses Jahrtausends der Kunst zugewandt. Der Mittfünfziger probiert sich in allen Techniken und auf allen Untergründen aus, fertigt neben Ölbildern auch Grafiken, Kreide- und Buntstiftzeichnungen an. Nach einem Auftragswerk in der Liebesbar in Müllers Tanzpalast von Großbothen entstand die Ausstellung „Haut und Stein“, die er im vorigen Jahr in der Hospitalkapelle zeigte. „Meine Malerei verstehe ich aber nicht als Kunst, sondern als Handwerk“, sagt er bescheiden. In diesem Jahr wird Aurigs Tochter Andrea in der Ausstellung „Abschlussarbeiten“ zu sehen sein.

Die Kapelle ist immer Samstag und Sonntag von 13 bis 16 Uhr und unter Voranmeldung geöffnet. Telefon: 0172/9 84 49 41
 
© LVZ-Online, 11.04.2012, 15:29 Uhr
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